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Donnerstag, 23. März 2006

Es ist zum Davonlaufen.

Der ganze Tag ist eine einzige Katastrophe. Meine Laune ist weit unter dem Nullpunkt und ununterbrochen findet sich jemand, der mich noch ein bisschen mehr zur Weißglut treibt. Mir geht nichts, aber auch gar nichts, von der Hand. Dinge, für die ich sonst zwei Minuten brauche, kosten mich heute fast eine halbe Stunde. Dazu klingelt ununterbrochen das Telefon, und der Hund ist heute auch quengelig. Außerdem hat er Azubinchens Brot aus ihrer Tasche geklaut und gefressen. *fauch*

Die bisherige Krönung: eine fünfköpfige Abordnung unserer türkischen Freunde stand händeringend vor mir. Ihnen sei so kalt und die Heizung funktioniere offenbar nicht. Ob ich nicht einmal nachschauen könne (man muss dazu erklären, dass das komplette Gebäude bis letztes Jahr uns gehörte und wir an die Türken verkauft haben)? Klar, kein Thema, ich habe zwar eine hellbeige Hose an, aber ich werfe mich mit Vergnügen und Kusshand hinterher im Keller unter die Gasheizung, montiere die Verkleidung ab und werfe sie für Euch an. Ich hab Euch ja auch bisher nur vier Mal erklärt, wie Ihr den Kessel wieder anschmeißen könnt. Und Euch auch nur vier Mal gesagt, dass Ihr ab und zu mal den Gasstand überprüfen und den Tank nicht immer komplett leerrattern sollt. Außerdem ist es meist ein sicheres Zeichen, dass der Tank leer ist, wenn Ihr in Eurem Gemeinschaftsraum die Eiszapfen von der Decke hängen seht. Ihr Helden! Aber nachdem jedesmal eine andere Delegation von Euch bei mir auftaucht, ist ja klar, dass sich immer wieder ein Trupp findet, der noch zu den Ahnungslosen zählt. Mensch, ich mag Euch wirklich, aber heute regt Ihr mich auf. Meine Hose ist reif für die Wäsche, und weil ich vermutlich in einer alten Ölpfütze gekniet habe, werde ich sie wohl besser gleich auf den Müll kicken. Aber Hauptsache, Ihr friert nicht mehr und diese blöde Heizung brummt. Bis der Tank dann wieder leer ist. Mal gespannt, wie lange es dauert, bis ich jedem Einzelnen von Eurem türkisch-islamischen Verein erklärt habe, wie man den Ofen anschmeißt! Waaah!!!

Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung?

Es gibt ein schönes Buch, das obigen Titel trägt. Der mag für die allgemeine, normale Welt gelten. Aber für mich? Pustekuchen.

6:30 Uhr. Ich hechele entnervt mit einem Wäschekorb unter dem linken und dem Gasthundekuschelkissen unter dem rechten Arm im Tiefflug zur Schlafzimmertüre hinaus, den Gasthund im Schlepptau. Natürlich bin ich spät dran, weil der doofe Hund einen Moment meiner Unachtsamkeit ausgenutzt und meine Socken aus der Schublade gezerrt hat. Kaum habe ich die Schlafzimmertür hinter uns zugeknallt, hechtet ein roter Kater ohne Vorwarnung in den Wäschekorb; warum die Treppe runterlaufen, wenn man auch getragen werden kann?

6:37 Uhr. Nach einem kleineren, aber handfesten Kampf mit dem störrischen Kater ("Und ich b-l-e-i-b-e in dem Wäschekorb, du dusselige Kuh! Wenn Du mir schon einen Hund ins Haus schleppen musst, kannst Du auch zusehen, wie Du mich die Treppe runterbringst!"), den ich natürlich verloren habe, komme ich blutend, aber immerhin ohne Sturz am Fuße der Treppe an. Gnädig steigt jetzt auch der Kater aus dem Wäschekorb, drischt dem Hund noch eins auf die Nase und verabschiedet sich fürs erste Nickerchen des Tages.

6:45 Uhr. Im Eilverfahren füttere ich Katzen und Hund, mit dem Ergebnis, dass ich fünf Minuten später ein schwarz-weißes und ein rotes Köpfchen über den riesigen Hundenapf gebeugt vorfinde und einen schwarz-beigen Kopf den winzigen Katzennapf leerfressen sehe. Auch wurscht, seht zu, wie Ihr miteinander klarkommt. Ab ins Bad.

6:52 Uhr. Krach. Schepper. Kratz. Donner. Miauuuuuuuuuuuu!!! Wuffwuffwuff!!!!!!! Dann höre ich noch, wie vier große und acht kleine Pfoten die Treppe hochfetzen. In dieser Reihenfolge. Die Katzen haben gemerkt, dass der Hund sich bei ihrem Fressen bedient hat. Die Strafe folgt auf dem Fuß...

6:58 Uhr. Lautes, jämmerliches Maunzen bewirkt, dass mir ein Happen meines kargen Frühstücks im Hals stecken bleibt. Das ist keine von meinen Samtpfoten! Hektisch suche ich nach dem offensichtlich schwer leidenden Tier und nehme in Kauf, dass ich mal wieder zu spät auf der Arbeit eintrudeln werde.

7:00 Uhr. Da ist der Übeltäter. Vor der Haustüre hockt er. Ein Monster von einem Kater, fast so groß wie der Gasthund, und jammert mit einer Fiepsstimme, dass er Steine erweichen könnte. Er versucht krampfhaft, den Anschein eines kurz vorm Verhungern stehenden Winzkätzchens zu erwecken, aber die Meisenfeder, die ihm noch im rechten Maulwinkel klebt, straft seine Versuche Lügen. Ich verscheuche ihn.

7:05 Uhr. Endlich habe ich den Hund erfolgreich unterm Gästebett hervorzerren können, wohin er sich vor der Katzenfraktion geflüchtet hatte. Weitere drei Minuten später hocken wir im Auto und tuckern Richtung Büro.

7:07 Uhr. Dem Hund wird schlecht.

7:09 Uhr. Dem Hund ist jetzt nicht mehr schlecht. Dafür mir. Zum Glück passierte das Malheur schon NACH des Hundes Ausstieg aus dem Auto im Hof...

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