Tagesweisheiten
Auch ein Locher kann explodieren, wenn man ihn vergewohltätigt, sich durch einen vierzigseitigen Stapel Papier zu beißen.
*hockte plötzlich inmitten eines bunten Konfettiregens*
*muss jetzt staubsaugen und den Spott der Kollegen ertragen*
*hat Konfetti im Ausschnitt*
Der neu eingetroffene IKEA-Katalog ist allerpurstes Gift für eine total im Nestbauwahn begriffene, werdende Mutter!
*kreisch*
Es ist ungemein clever, gefühlte drei Tonnen Tomaten aller Größenordnungen in ein viel zu kleines Behältnis stapeln zu wollen, nur weil man aufgrund gewisser Umstände keinen Bock mehr hat, ein drittes Mal die Treppe zu erklimmen. Stapeln ist prima, das kann ich, ich hab ja nicht umsonst bei Jenga immer gewonnen!!
Es ist allerdings ungemein unclever, um nicht zu sagen: saublöd, wenn man mit dem neuen Tomaten-Stapel-Modell namens "Babel der Neuzeit, mobil" auf dem Arm ins Stolpern gerät und zwei Drittel der Tomaten im Hof verliert. So erhält man nämlich nicht nur einen lustigen Zeitvertreib für die kommenden 10 Minuten (und kommt folgerichtig zu spät zur Arbeit), sondern man kann auch gleichzeitig die ohnehin schon höllischen Rücken- und Ischiasschmerzen intensivieren, beliebig viele Nachbarn erheitern, Unmengen blöder Kommentare ernten, eine höchst ungrazile Figur machen und vor lauter Hektik auch noch drei Tomaten zertrampeln.
*ist leicht genervt*
Eine Fliegenklatsche ist ein äußerst hilfreiches Instrument zur Fliegen- und Mückenbeseitigung, wenn man aufgrund der derzeitigen Umstände auf Insektenspray verzichten möchte. Sie ist allerdings absolut ungeeignet, einen durch eine besonders hartnäckige Pferdebremse ausgelösten Tobsuchtsanfall auf deren Rücken auszutragen...
*guckt traurig auf ihre zerschmetterte Klatsche*
Wenn sich außer mir und meinem Mann noch eine ausgehungerte und völlig verzweifelte Stechmücke in unserem Schlafzimmer befindet, kann mein Mann getrost davon ausgehen, dass er am nächsten Morgen unversehrt wieder aufwacht. Ich hingegen kann heute früh stolz auf handgezählte 11 (!) frische Mückenstiche blicken.
Dieses Mistvieh liegt jetzt garantiert auf meiner Bettdecke und lässt sich die Sonne auf die vollgefressene Plauze brennen. *knurr*
Es ist höchst peinlich, einen Kunden namens "Bollag" im Eifer des Gefechts mit "Ballack" anzusprechen...
Wenn es im Haus urplötzlich irgendwo zunächst einen lauten Knall tut, es dann scheppert und zu guter Letzt auch noch klirrt, ist Panik angebracht.
Kommen einem dann auf dem Weg zur Ursache des Krachs zwei Pelzknäuel mit angelegten Ohren, gesträubtem Fell und eingekniffenem Schwanz entgegengeschossen, ist 1. etwas ernsthaft beschädigt worden und 2. sind die Schuldigen gerade an einem vorbeigedonnert.
Hat man aber aus reiner Blödheit vergessen, die Esszimmertüre zu schließen, obwohl man genau weiß, dass die Katzenterroristen nur allzu gern auf die Fensterbank mit den Orchideen springen, dann ist man selbst dran blöd, wenn ausgerechnet die allerschönste, in voller Blütenpracht erstrahlende Phaleonopsis nebst Übertopf zu Bruch gegangen ist.
*ist verdammt stinkig auf sich selbst*
Der schönste Tag kann einem vermiest werden, wenn man aus heiterem Himmel mal den Kopf hebt, aus dem Fenster schaut und auf der Plakatwand gegenüber plötzlich Herrn Schumacher in Überlebensgröße erblickt. Und den dann auch noch mit halbnacktem Oberkörper.
Verlässt man mit bangen Blicken zum regenwolkenverhangenen Himmel das Haus, so regnet es die komplette Fahrt bis zum verschlossenen Hoftor der Firma keinen einzigen Tropfen. Parkt man das Auto, beginnt es harmlos zu tröpfeln. Überquert man - ohne Schirm - die Bundesstraße, um das Tor aufzuschließen, tröpfelt es immer noch. Ab dem Zeitpunkt jedoch, ab dem man das Tor erreicht hat (also am weitest möglichen vom Auto entfernt ist), öffnet der Himmel sämtliche verfügbaren Schleusen. Zusätzlich ist die Bundesstraße, die beim Hinweg noch gähnend leer war, jetzt in beide Richtungen stark befahren. Und zwar idealerweise von je einem LKW, der jeweils eine ellenlange Schlange an PKWs hinter sich herzerrt, von denen kein einziger Fahrer ein Einsehen mit dem nassen, deprimierten, traurigen Wesen hat, das mit inzwischen nassen Haaren am Wegesrand steht und einfach nur in sein Auto möchte.
Man kann noch so oft am frühen Morgen durch die Wohnung laufen und dabei alle möglichen, ungefährlichen Dinge in der Hand halten - man wird nicht niesen.
Niesen wird man erst, wenn man einen randvollen Wassertrog in der Hand hält und versucht, damit unfallfrei von der Küche zur Katzenfutterstation zu kommen.